1971 – Übung des erweiterten Katastrophenschutzes an der Möhlin
Die Einheiten des erweiterten Katastrophenschutzes der Stadt Freiburg übten am Freitag den 16. und Samstag den 17. Juli erstmals seit der Verabschiedung des Katastrophenschutzgesetzes von 1968 gemeinsam. Die Fachdienste (Bergungsbereitschaft, Feuerwehrbereitschaft, Fernmeldezug u. Sanitätsbereitschaft) wurden nach Oberrimsingen-Grezhausen alarmiert. Das etwas abseits von Freiburg liegende Gebiet wurde gewählt um die Zusammenarbeit der Fachdienste auf unbekanntem Gelände zu üben. Angenommen wurde ein schweres Unwetter, dass ein Hochwasser zur Folge hatte.
Die circa 180 Helfer trafen sich am Freitagabend im Bereitstellungsraum nahe dem Übungsgelände. Begonnen wurde mit dem Aufbau von Funk- und Fernsprechverbindungen durch den Fernmeldezug, der im Verlaufe der Übung 18 Kilometer Kabel verlegte. Während die Feuerwehrbereitschaft die betroffenen Gebäude leerpumpte erhielt die Bergungsbereitschaft den Auftrag eine Fußgängerbrücke über die Möhlin zu errichten. Die Sanitätsbereitschaft richtete derweil einen Verbandsplatz ein um die Verletzten versorgen zu können. Nachmittags mussten alle Fachdienste gemeinsam einer neuer Gefahr Herr werden: Angenommen wurde ein Blitzeinschlag der zwei Gebäude in Brand setzte. Zusammen wurde die Menschenrettung eingeleitet und die Wasserversorgung aufgebaut. Herausforderung dabei war die Wasserförderung über eine lange Wegstrecke, da das Wasser aus einem 1,5 Kilometer entfernten Baggersee entnommen werden musste. Die Nachbesprechung der Übung zeigte, dass der sich damals noch im Aufbau befindliche erweiterte Katastrophenschutz alle Erwartungen erfüllte.