1964 - Rettung verschütteter Brunnenarbeiter

Am Freitag, dem 24. April 1964, wurde der THW-Ortsverband Freiburg gegen 9:50 Uhr zu einem Einsatz alarmiert. Zwei Arbeiter waren verschüttet worden, als bei Abschlussarbeiten an einem Brunnen der Tuniberg-Wasserversorgung beim Entfernen der Verschalung das Erdreich nachgab.

Bei Eintreffen der Einsatztrupps war ein Arbeiter bis zum Hals, der zweite bis über den Kopf verschüttet. Der Arbeiter, dessen Kopf noch aus den Schuttmassen herausragte, konnte seine Arme befreien und den Kopf seines Kollegen so weit freilegen, dass dieser zumindest atmen konnte. Zwei Ärzte aus Breisach, von denen einer in das Loch herabgelassen wurde, kümmerten sich - soweit möglich - um die medizinische Versorgung der Verschütteten.

Der Rettungseinsatz, welcher gemeinsam mit der Feuerwehr Freiburg durchgeführt wurde, gestaltete sich als außerordentlich schwierig, da schon bei kleinsten Erschütterungen immer wieder Erdmassen nachrutschten und in das etwa sieben Meter tiefe Bohrloch abstürzten.

Eine Emmendinger Firma stellte zwei Mantelrohre bereit, welche vor Ort zusammengeschweißt und in den Brunnen abgesenkt wurden. Dadurch konnte gegen Nachmittag das Bohrloch stabilisiert werden.

In den Abendstunden konnte gegen 19 Uhr zunächst einer der Arbeiter, gegen 21 Uhr dann der zweite Arbeiter aus dem Brunnen herausgezogen werden.

 

Textelemente teilweise aus der "Badischen Zeitung" vom 25. April 1964 sowie aus der "THW-Zeitschrift" 6/1964