Der Zugtrupp wurde vom Einsatzleiter an einen Ort gelotst, von dem aus er keinen Blickkontakt zu dem Schadensobjekt hatte und so „blind“ den Einsatz führen musste.
Als Schadenslage wurde eine Explosion im Neubau des ISE angenommen wobei unklar war, ob sich zum Zeitpunkt des Unglücks noch Handwerker im Gebäude befanden.
Sofort wurden beide Bergungsgruppen alarmiert, die bereits nach wenigen Minuten am Übungsobjekt eintrafen.
Sie fanden ein rauchendes Gebäude vor, bei dem auf den ersten Blick ein Eindringen unmöglich war. Zuerst wurde das Außengelände abgesucht, um eine andere Zugangsmöglichkeit zu finden. Die zwei Optionen waren eine Dachluke und eine Tür im unteren Bereich des Gebäudes mit einer starken Rauchentwicklung.
Da die Ursachen der Explosion unbekannt waren wurde in der Zwischenzeit vom Zugtrupp das Abstellen der Strom- und Gasversorgung über das Energieversorgungsunternehmen angeordnet.
Jedoch war ein schnelles Vordringen der Bergungsgruppen immer noch nicht möglich, denn der Eigenschutz der Einsatzkräfte geht vor. Es mussten erst Messungen mit dem Multiwarngerät durchgeführt werden. Dieses Multiwarngerät zeigt den Einsatzkräften Explosionsgrenzen, verschiedene giftige Gase und Luftbestandteile an. Der Sauerstoffbestandteil in der Luft war viel zu niedrig, so konnte eine Erkundung in dem dunklen und stark verrauchten Gebäude nur unter schwerem Atemschutz stattfinden. Im Gebäude wurden verschiedene vorher präparierte Gefahrstoffe gefunden, was ein Vorankommen zusätzlich erschwerte.
Doch trotz der schwierigen Umstände konnten die drei bewusstlosen und verletzten Handwerker sicher gerettet werden.
Der THW-OV Freiburg dankt dem ISE für das Bereitstellen des Rohbaus zur Übung.